Tagesordnung Bauausschuss:
- TOP 1 Infoaustausch mit dem Energieteam
- TOP 2 Berichterstattung
- TOP 3 Bauleitplanung; Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 75 „Point V“; Vorstellung des Bebauungsplanentwurfes
- TOP 4 Bauanträge, Vorbescheidsanträge, Voranfragen
- TOP 4.1 Isolierte Abweichungen, Genehmigungsfreistellungen und an das Landratsamt weitergeleitete Bauanträge
- TOP 4.2 Teilnutzungsänderung einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle als Eventhalle auf dem Grundstück Haunstetter Str. 12, Fl.Nr. 807 der Gemarkung Bobingen
- TOP 4.3 Errichtung einer Plakatwerbetafel für wechselnde Produktwerbung auf dem Grundstück Augsburger Str. 10 + 12, Fl.Nr. 150 der Gemarkung Bobingen
- TOP 4.4 Errichtung von drei Reihenhäusern, zwei Garagen und vier Stellplätzen auf dem Grundstück Weihermahdstr. 20, Fl.Nr. 137/3 der Gemarkung Straßberg
- TOP 5 Kommunalinvestitionsprogramm – Schulinfrastruktur – KIP-S, Vorstellung Entwurfsplanung und Kostenberechnung
- TOP 6 Gehweg Hoechster Straße – Lückenschluss
- TOP 7 Beleuchtung Krumbacher Straße
- TOP 8 Straßenbeleuchtung – Nachverdichtung mit zusätzlichen Leuchten
- TOP 9 Genehmigung der öffentlichen Niederschrift der 3. Sitzung vom 06.10.20
- TOP 10 Wünsche und Anfragen
Anwesenheit im Bauausschuss
- Alle Bauauschussmitglieder waren anwesend, aus der Originalbesetzung fehlte Clemens Bürger (Grüne), dieser wurde von Lukas Geirhos (Grüne) vertreten
- Verwaltung: Rainer Thierbach (Stadtbaumeister), Christian Peiker (Hochbau, Planung und Unterhalt, Energiemanagement), Martin Weis (Tiefbauamt, Planung und Unterhalt)
- Herr Hörnle (raumsequenz) und Herr Steger WipflerPLAN
- Klaus Wassermann (GWB)
Es folgt eine auszugsweise Zusammenfassung der Sitzung (TOP 1 – 10)
TOP 1: Infoaustausch mit dem Energieteam
Frau König-Hoffmann stellte die Entwicklung der Energiearbeit der Stadt Bobingen dar und bedankte sich bei allen Mitgliedern des Energieteams. Seit 2009 nimmt Bobingen am Programm European Energy Award teil. Jedes Jahr fand seitdem ein Audit statt. Bobingen erreichte bei diesem europäischen Gütezertifikat für die Nachhaltigkeit der Energie- und Klimaschutzpolitik im ersten Jahr den Wert 35 %. Eine kontinuierliche Verbesserung zeigte sich in den folgenden Jahren und somit wurde letztes Jahr die 60% Hürde geknackt.
Letztes Jahr fand die erste gemeinsame Sitzung mit dem Bauausschuss statt. Davon wurden folgende Ziele bisher umgesetzt:
- Erneuerung der Bilanz alle 4 bis 5 Jahre
- Erstellung des Solarpotenzialkatasters
- Budget Energieteam – Erhöhung auf 20.000 €/a
- Aufstockung Stundenzahl für das Klimaschutzmanagement (Frau König-Hoffmann arbeitet einmal die Woche in Bobingen)
- Beratungskampagne Check-Dein-Dach Frühjahr 2021
- Bike&Ride weiterer Ausbau
In Prüfung befinden sich folgende Themen:
- PV für Klinik und Kläranlage
- Solarstrom vom LEW-Bürgerpark für die kommunalen Gebäude
Neue Projekte – Vorschläge des Energieteams wurden im Anschluss diskutiert:
Zusätzliche Fahrradständer aufstellen
Förderung Zisternen: Zu den Zisternen gibt es bereits einen Antrag der FBU Fraktion. Das Energieteam bekam den Auftrag, sich über die Vor- und Nachteile einer Bezuschussung von Zisternen zu informieren und an den Bauausschuss rückzumelden: Viele Kommunen nehmen eine Zisternenpflicht in den Bebauungsplan auf. Eine Kommune, die von der EZA betreut wird, zahlt einen Zuschuss, der aber selten abgerufen wird. Fr. König-Hoffmann würde für die Weiterarbeit eher die energieeffizienten Baugebiete anpeilen und dort beispielsweise Zuschüsse einsetzen, je nachdem wie energieeffizient das Haus gebaut wird. Herwig Leiter sieht bei Zisternen keinen Handlungsbedarf, da diese sich schnell refinanzieren. Florian Vogl (FBU) sieht die Zisternen nicht als Entweder- Oder-Entscheidung gegenüber der energieeffizienten Baugebiete und schloss auch durchaus eine Verpflichtung nicht aus, wenn Beispiele aus anderen Kommunen zeigen, dass eine Verpflichtung zum Bau von Zisternen in Neubaugebieten sinnvoller ist.
Bürgermeister Klaus Förster stellte daraufhin weitere Überlegungen zur Zisternenbezuschussung an. Michael Ammer wies darauf hin, dass bisher hauptsächlich zum Thema Strom gearbeitet wurde und möchte mit dem Zisternenantrag auch nochmal auf die wichtige Ressource Wasser aufmerksam machen.
Energieeffiziente Baugebiete: Das Thema wird allgemein als wichtig angesehen und fließt bei der Diskussion zu TOP 3 wieder mit ein.
Mitfahrbankerl: Herwig Leiter (CSU) findet die Idee originell. Er stellte als Anfrage, ob das Konzept auch digital umsetzbar wäre. Claudia Lautenbacher (SPD) formulierte zwei Fragen an das Energieteam. Zum einen ob die Buslinie durch die Point erweitert wird, wenn die Baugebiete erschlossen werden. Ein Antrag zur Fortsetzung der Buslinie wurde für die kommenden Jahre wieder gestellt. Die Stadtverwaltung behält außerdem im Blick, wo weitere Bushaltestellen benötigt werden, aktuell beispielsweise in der Lindauerstraße. Zum anderen, ob es Projekte in Kooperation mit Schulen oder Kindertagesstätten gibt. Es gibt Projekte, die allerdings bisher nur von der Laurentius Grundschule umgesetzt werden.
Nutzung von LED Technik: Martin Gschwilm (FW) würde eine Aufbereitung mit Informationen zu diesem Thema durch das Energieteam befürworten.
Monika Müller-Weigand fand, dass das Energieteam mehr Bürgerbeteiligung braucht und mehr Werbung nötig ist, um den Horizont zu erweitern und neue Leute und neue Ideen zu gewinnen.
Herr Förster bedankte sich bei allen im Energieteam für ihre Arbeit und ihren Einsatz und warb für Zuwachs im Energieteam.
TOP 2: Berichterstattung
Der Umbau der provisorischen Ampel Bahnhofstraße/ Greifstraße/ Mayerweg war geplant für die Herbstferien 2020. Wegen langer Lieferzeiten für die Bauteile der LEW, die gleichzeitig Kabel verlegen sollte, so dass nicht zwei Mal der Gehwegbereich aufgerissen werden muss und mehrerer Krankheitsfälle im Bauteam wird die Maßnahme in das Frühjahr 2021 verlegt.
TOP 3: Bauleitplanung; Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 75 „Point V“; Vorstellung des Bebauungsplanentwurfes
Herr Thierbach leitete den TOP 3 ein und übergab das Wort an Herrn Hörnle (raumsequenz) und Herrn Steger (WipflerPLAN). Ein grobes Konzept wurde bereits vorgestellt. In einer weiteren Stufe wurde das Konzept durch das Büro raumsequenz überarbeitet und heute vorgestellt. Schwerpunkt des Baugebiets sind nach wie vor die Einfamilienhäuser. Geneigte Dächer sollen einen einheitlichen städtebaulichen Anblick generieren und es wird eine Stadtrandbegrünung geben. Ein Spielplatz ist vorgesehen. Die Verkehrsanbindung an das neue Baugebiet erfolgt über die Lechallee. In allen Richtungen gibt es die Möglichkeit Straßen weiterzuführen, um neue Baugebiete anzuschließen. Wegen des hohen Grundwassers ist für alle Straßen eine verkehrsbegleitende Mulde vorgesehen. Des Weiteren ist keine Unterkellerung geplant, dafür aber größere Garagen, um einen Technikraum unterzubringen. Lediglich der Geschossbau soll Tiefgaragen bekommen. Drei Häusertypen sind im Baugebiet eingeplant:
- Typ 1) Vier Mehrfamilienhäuser und mit bis zu drei Geschossen
- Typ 2) 21 Einfamilienhäuser (kleinere Grundstücke , höhere GRZ),
- Typ 2a) 13 Einfamilienhäuser (Ortsrand, größere Grundstücke, niedrigere GRZ)
- Typ 3) Sieben Doppelhäuser
Bei der Gestaltung sind Sattel- oder Walmdächer möglich. Eine zentrale Energieversorgung über eine Pelletanlage, anstelle von Einzelenergieerzeugern in den Gebäuden ist geplant, auch wegen der verkleinerten Anlagentechnik. Es wird versucht, die Gebäude so zu situieren, dass Photovoltaikanlagen möglich sind. Weitere Regelungen zur ökologischen Optimierung sind schwierig im Bebauungsplan zu verankern, können aber vielleicht über weitere Anreizsysteme angebahnt werden.
Anmerkungen aus dem Bauausschuss:
Die Frage zur Garagenplatzierung, ob diese bei Doppelhaushälften festgelegt werden können, um Streitigkeiten vorzubeugen, wird von mehreren Seiten angeregt. Diese sieht Herr Thierbach aber als schwierig an, da die Position des Hauses sonst auch sehr festgelegt wird. Dieser Punkt wird aber überprüft und beim nächsten Mal vorgestellt.
Außerdem kam auf, ob es einen Plan B für Stellplätze bei den Mehrfamilienhäusern gibt, falls die Tiefgarage aufgrund des Grundwasserpegels doch nicht möglich ist. Plan B wäre laut Herrn Wassermann die Grenze nach Süden zu verschieben, um dort Stellplätze zu generieren. Ziel ist aber ein aufgeständertes Parkdeck.
Mit der Gesamtplanung sind die Räte insgesamt zufrieden. Ein Anreizsystem zu energieeffizientem Bauen soll überlegt werden.
Florian Vogl (FBU) fragte nach, ob die Dachformen wirklich so exakt festgelegt werden müssen. Am Stadtrand ist es wegen des einheitlichen Bildes nachvollziehbar, aber andere Kommunen seien etwas offener bei der Dachgestaltung. Im Innenbereich sind bereits mehrere Dachformen zugelassen. Eine gewisse Reglementierung wurde von Monika Müller-Weigand (Grüne) als notwendig angesehen. Claudia Lautenbacher (SPD) schloss sich Florian Vogl an und würde sich mehr Spielraum bei der Gestaltung wünschen.
Monika Müller-Weigand erkundigte sich nach Carsharingplätzen und Fahrradstreifen, nach den Versickerungsflächen und der Altersgruppe des Spielplatzes? Der Spielplatz ist noch nicht genauer geplant, soll aber ein besonders attraktiver Spielplatz werden, so Bürgermeister Förster. Sie regt auch eine feste Regelung für die Garagenplätze an. Es wechseln sich Parkplätze mit Bepflanzung und Grünstreifen ab. Die Planung ist allerdings noch nicht ausgereift und wird hier in weiteren Schritten noch genauer werden. Von einer Radlinie wird abgeraten, eine ausreichende Gehwegbreite für radfahrende Kinder ist aber gegeben. Auf der Hauptstraße ist Tempo 30 vorgesehen. Die Nebenstraßen sind Spielstraßen, so dass Fahrradverkehr trotzdem gut möglich ist.
Frau Lautenbacher wies abschließend auf die Tiefgaragenausfahrt, die direkt in eine Spielstraße mündet, hin und bat darum, diesen Vorschlag zu überdenken.
Im Dezemberbauausschuss werden die Anmerkungen von heute aufgearbeitet sein und es wird darüber abgestimmt.
TOP 4: Bauanträge, Vorbescheidsanträge, Voranfragen
TOP 4.1: Isolierte Abweichungen, Genehmigungsfreistellungen und an das Landratsamt weitergeleitete Bauanträge
Siehe Sitzungsvorlage – dient zur Kenntnisnahme.
TOP 4.2: Teilnutzungsänderung einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle als Eventhalle auf dem Grundstück Haunstetter Str. 12, Fl.Nr. 807 der Gemarkung Bobingen
Es handelt sich um einen landwirtschaftlichen Betrieb auf dem ehemaligen Trocknungswerk. Die Halle soll zukünftig für Feiern gebucht werden können und ebenfalls für Schulklassen geöffnet werden. Die Nutzung ist für circa 190 Besucher vorgesehen. Die Erweiterung der Nutzung kann nur genehmigt werden, wenn diese dem landwirtschaftlichen Zweck dient. Die geplante Nutzungsänderung ist baurechtlich nicht zulässig, so Herr Thierbach. Das gemeindliche Einvernehmen zu geben wird nach ausführlicher Prüfung aller rechtlichen Aspekte seitens der Verwaltung nicht empfohlen.
Nachdem mehrere Räte sich eigentlich positiv zum Anliegen geäußert hatten, die rechtlichen Vorgaben aber keine Genehmigung dieses Antrags ermöglichen, schlug Bürgermeister Förster vor, andere Lösungen zu finden. Armin Bergmann (SPD) lobte zudem die ausführliche Sitzungsvorlage, bei der sämtliche Möglichkeiten geprüft wurden, ob nicht doch eine Möglichkeit zur Genehmigung besteht.
Das gemeindliche Einvernehmen wurde mit einer Gegenstimme nicht erteilt.
TOP 4.3: Errichtung einer Plakatwerbetafel für wechselnde Produktwerbung auf dem Grundstück Augsburger Str. 10 + 12, Fl.Nr. 150 der Gemarkung Bobingen
Für das Grundstück wurden bereits mehrere ähnliche Anträge eingereicht. 2015 wurde das gemeindliche Einvernehmen nicht gegeben, weil zum einen bereits eine Vielzahl von Werbetafeln vorhanden waren und zum anderen die Plakattafel gegenüber der Einmündung der Wertachstraße eine Gefährdung bedeutete.
Seit 2015 hat sich an der Situation trotz der Intervention zwischen Stadt, Landratsamt und dem Eigentümer nichts geändert, daher wird empfohlen das gemeindliche Einvernehmen nicht zu erteilen.
Das gemeindliche Einvernehmen wurde einstimmig verweigert.
TOP 4.4: Errichtung von drei Reihenhäusern, zwei Garagen und vier Stellplätzen auf dem Grundstück Weihermahdstr. 20, Fl.Nr. 137/3 der Gemarkung Straßberg
Eine Ortsbesichtigung fand bereits um 16 Uhr statt. Das Gebäude fügt sich in die Wohnumgebung ein und die Bauweise ebenfalls, berichtete Rainer Thierbach. Die Abstände zur Weihermahdstraße sind gegeben. Lediglich die bebaute versiegelte Fläche ist problematisch und die Gesamthöhe des Gebäudes, die wegen des Hanggrundstücks relativ hoch ist. Frau Tugemann hat eingegangene Beschwerden zur Höhe äußerst genau geprüft. Allerdings ergeben sich aus der Umgebungsbebauung keine rechtlichen Anhaltspunkte zu einer Reduzierung der Höhe. Ob eine Reduzierung der Höhe aufgrund der Verschattung oder wegen einer Wertminderung der angrenzenden Grundstücke nötig ist, muss das Landratsamt prüfen. Bezüglich der Stellplätze empfiehlt die Verwaltung dem Rat auf die Stellplatzsatzung zu bestehen. Hier müsste der Planer dann noch einmal nachbessern und den Stauraum der Garage auf mindestens 5 m erweitern. Ansonsten empfiehlt die Verwaltung unter Hinweis auf die grenzwertige Bebauung, das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen, da es keine rechtlichen Anhaltspunkte für die Stadt gibt dieses nicht zu erteilen.
Das gemeindliche Einvernehmen wird mit dem Auftrag zur Nachbesserung und dem Hinweis auf eine gewünschte Verbreiterung der Einfahrt erteilt.
TOP 5: Kommunalinvestitionsprogramm – Schulinfrastruktur – KIP-S, Vorstellung Entwurfsplanung und Kostenberechnung
Anschließend berichtete Christian Peiker über die Maßnahmenpakete zur Sanierung der Grundschule an der Singold – Außenstelle Siedlung.
Das Maßnahmenpaket 1 schließt die Fassadensanierung, Fenster und behindertengerechte WCs ein. Das Maßnahmenpaket 2 umfasst im EG und OG das Sanitär, den Treppenraum sowie die Bodenbeläge. Das Maßnahmenpaket 3 umfasst den Altbau, das UG, Jugendzentrum und Sanitär. Das Maßnahmenpaket 4 entfällt. Das Maßnahmenpaket 5 beinhaltet HLS/Elektro allgemein, Blitzschutz sowie eine Fluchttreppe.
Maßnahmenpakete 1, 2, 3 und 5 werden baulich umgesetzt. Maßnahmenpaket 1 wird zudem gefördert.
Die Ausführung ist für 2021 vorwiegend zu den Ferienzeiten geplant, die Einreichung der Zuschüsse muss bis 2024 erfolgt sein. 1.256.000 Euro betragen die Kosten der baulichen Maßnahmen voraussichtlich.
Einstimmig wird der Vorschlag zu den baulichen Maßnahmen angenommen und die Verwaltung mit der Berücksichtigung im Haushalt beauftragt.
TOP 6: Gehweg Hoechster Straße – Lückenschluss
Herr Weis stellte das Projekt vor. Die Höchsterstraße ist eine innerortsliegende Straße, verfügt aber bisher weder über einen Gehweg noch über eine Beleuchtung. Verschiedene Anträge liegen der Verwaltung vor, um sicherer zur Sportanlage und zur Feuerwehr zu gelangen. Zudem sind die Sichtverhältnisse gegenüber der Sportanlage an der Einmündung zur Michael-Schäffer-Straße eher schlecht. Drei Varianten wurden ausgearbeitet und vorgestellt.
Variante 1: Wegnutzung des Gehwegs an der Realschule vorbei mit einer direkten Verbindung zum Sportgelände und durch dieses hindurch. Hier ist bereits ein Weg vorhanden, allerdings wären trotzdem bauliche Maßnahmen möglich.
Variante 2: Bedeutet ebenfalls die Nutzung des Kieswegs, aber um die Sportanlage herum, wird ein Weg bis zur Michael-Schäffer-Str. eingerichtet.
Die beiden Varianten wären baulich günstiger umzusetzen. Nachteile sind aber bei beiden Varianten der unbefestigte Weg und die fehlende Beleuchtung. Bei Variante 1 ist ebenso der direkte Durchgang durch das Sportgelände störend. Bei beiden Varianten müsste man zusätzlich über eine Querungsmöglichkeit der Hoechsterstraße nachdenken, da diese genau an der Kreuzung liegen würde. Für die Beleuchtung sind Solarleuchten angedacht, die nur bei Bewegung ihr Licht erhellen.
Variante 3: Direkte Verbindung eines Geh-/Radwegs der Krumbacherstraße mit dem Gewerbegebiet.
Variante 3 ist die teuerste Ausführung. Falls der Geh- und Radweg auf der Westseite angelegt würde, müsste zuerst der Grund erworben werden, was einen zusätzlichen Kostenpunkt darstellt. Auf der Ostseite ist die Erschließung des Geh-/Radwegs allerdings baulich schwerer umzusetzen. Die großen Vorteile sind der direkte Anschluss zur Point und die sicherste Variante um den Fuß- und Radverkehr in der Hoechsterstraße zu gestalten.
Die Verwaltung schlägt aufgrund der Vielzahl an Varianten vor, ein Plaungsbüro zu beauftragen, um genauere Vorschläge bzgl. Aussehen und Kosten zu bekommen.
Bürgermeister Klaus Förster frägt nach, ob die Breite des angedachten Weges ausreicht, um auch den Gegenverkehr auf einem Weg unterzubringen. Dies muss noch geklärt werden.
Die Grünen Fraktion bevorzugt eindeutig Variante 3, weil es der komfortabelste und kürzeste Weg aus den neuen Baugebieten ist. Hubert Geiger schließt sich für die FBU Fraktion dieser Meinung an. Die Freien Wähler bevorzugen ebenso Variante 3 und weisen vor allem auf die bessere Qualität des Weges hin und würden sich über eine rasche Umsetzung freuen.
Variante 3 wird unter Zustimmung aller Fraktion in die nähere Auswahl einbezogen und ein Planungsbüro beauftragt.
Unabhängig zum Radweg an der Hoechster Straße liegt ein Angebot der LEW über die Ausstattung des Kieswegs an Variante 1 und 2 mit Beleuchtung vor. Es wird diskutiert, ob dieses Angebot angenommen werden soll, bzw. mit in den Haushalt 2021 aufgenommen werden soll, auch wenn Variante 3 angestrebt wird.
Die Beleuchtung des Kieswegs wird nach kurzer Diskussion in den Haushalt 2021 mit aufgenommen.
TOP 7: Beleuchtung Krumbacher Straße
Herr Weiss schilderte die Situation und unterbreitete Vorschläge: Der Bereich der Krumbacher Straße ab dem Kreisverkehr bis zur Kreuzung in der Siedlung hat bisher keine Beleuchtung. Der Geh- und Radweg wird aber unter anderem von Schülerinnen und Schülern der Realschule genutzt. Dieses Thema wurde schon häufiger diskutiert, aber meist aus Kostengründen wieder zurückgestellt.
Die erste Variante beinhaltet eine Erdverkabelung. Sie bietet eine optimale Ausleuchtung durch eine gute Energiezufuhr. Nachteil der Variante sind die Kosten, da die Kabelverlegung nicht im Grünstreifen wegen einer Gasleitung und des Telekomkabels möglich ist. Daher müsste der komplette Geh- und Radweg geöffnet werden, was die Kosten in die Höhe treibt.
Der zweite Vorschlag umfasst die Ausleuchtung mit Solarleuchten, die mit Bewegungssensor funktionieren. Der geringe bauliche Eingriff ist der Vorteil dieser Variante, der Nachteil ist aber die verminderte Leistung im Ruhemodus und die damit geringere Ausleuchtung. Außerdem müssen die Akkus häufiger getauscht werden. Dies sollte bei den Investitionskosten bedacht werden. Auf die Autofahrer soll der Wechsel von Beleuchtung zu etwas dunklerem Ruhemodus aber keine Auswirkung haben.
Bei beiden Varianten ist die Überlegung vorhanden, ob der Geh- und Radweg beidseitig oder um den Kostenfaktor zu reduzieren, nur einseitig ausgebaut wird.
Eine einseitige Ausleuchtung sah die Mehrheit als ausreichend an. Martin Gschwilm (FW) berichtete aus Gersthofen, dass die Akkus der Solarleuchten bereits nach vier bis fünf Jahren kaputt gehen würden und die Leuchtkraft nicht immer ausreichend sei. Herr Thierbach und Herr Förster haben sich dort ebenfalls erkundigt und sich daraufhin noch einmal informiert. Sie sind optimistisch, dass die Technik bereits weiter vorangeschritten ist und die Akkus inzwischen wieder deutlich länger halten. Das Ziel Fußgänger und Radfahrer sicher zwischen den beiden Orten hin und her zu bringen, ist mit der einseitigen Erschließung und den Solarleuchten erreicht, daher schließt sich auch Florian Vogl für die FBU Fraktion an und weißt auch nochmal auf die wesentlich geringeren Kosten hin. Nach der erneuten Zielformulierung stimmten alle Anwesenden zu, diese Variante in den Haushalt einzubringen.
TOP 8: Straßenbeleuchtung – Nachverdichtung mit zusätzlichen Leuchten
Herrn Weis liegt ein Antrag zur Nachverdichtung der Beleuchtung der Schönfeldstraße und der Breiten Steige vor. Die Beleuchtung ist dort sehr veraltet, daher ergeben sich die großen Abstände. Vor allem in der Schönfeldstraße, aber auch an der Breiten Steige wird die Nachverdichtung seitens der Verwaltung empfohlen.
Dem Vorschlag wurde einstimmig zugestimmt.
TOP 9: Genehmigung der öffentlichen Niederschrift der 3. Sitzung vom 06.10.20
Die öffentliche Niederschrift der 3. Sitzung vom 06.10.20 wurde einstimmig genehmigt.
TOP 10: Wünsche und Anfragen
- Bürgermeister Klaus Förster kündigte eine Stellungnahme zum Bericht ,,Bobinger Ölwiesen: Neuer Vorschlag für Bauareal“ an
- Außerdem wurde geäußert, dass die Schließung der KVB-Praxis und dass die Information darüber nur über die Zeitung an die Stadt Bobingen kam, sehr schade ist und man sich nach Lösungen umsehen möchte.
Ende der öffentlichen Sitzung 20:25 Uhr.