Mehr Sicherheit für Fahrradfahrer – FBU begrüßt Sinneswandel

Seit Anfang 2015 setzt sich die FBU Bobingen e. V. intensiv für eine Verbesserung der Verkehrssicherheit von Fußgängern und Radfahrern im Bereich der Unterführung der Bischof-Ulrich-Straße ein. Trotz anfänglich geringer Unterstützung bei anderen Fraktionen im Stadtrat gelang es nach mehreren Anläufen schließlich doch – unter anderem durch eine öffentlichkeitswirksame Plakataktion – eine Mehrheit für das Vorhaben einer Aufweitung des Tunnels zu gewinnen. Auch nach Fertigstellung der neuen Unterführung engagieren wir uns weiter dafür, diese Stelle insbesondere für die nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer so sicher wie möglich zu machen. Aus diesem Grund freut es uns sehr, dass nun auch die CSU-Fraktion diese Problematik erkannt und aufgegriffen hat. Wir werden jedes Vorhaben, mehr Sicherheit an dieser Engstelle zu schaffen, unterstützen.

Hier eine Chronologie von der Planung bis heute:

03.03.2015 – Bauausschuss:

Eine Mehrheit sprach sich für die Herstellung der Unterführung wie bisher aus.
→ Ergebnis: lichte Breite 4,30 m, kein Gehweg, kein Radweg.

15.09.2015 – Bauausschuss:

Die FBU Bobingen e. V. stellte einen Antrag auf Aufweitung des Tunnels, dieser wurde mit 5 : 6 Stimmen abgelehnt.
→ Ergebnis: lichte Breite 4,30 m, kein Gehweg, kein Radweg

29.09.2015 – Stadtrat:

Mit dem Ergebnis einer Förderanfrage bei der Regierung von Schwaben als Basis sprach sich die FBU erneut für eine merkliche Aufweitung des Tunnels aus. Die beiden FBU-Stadträte wurden mit 2 : 18 überstimmt – die neue Unterführung sollte nach dem Willen aller anderen Fraktionen so gebaut werden, wie die damals Bestehende aus dem Jahr 1846.
→ Ergebnis: lichte Breite 4,30 m, kein Gehweg, kein Radweg

24.11.2015 – Stadtrat:

Aufgrund baurechtlicher Vorgaben (Erfordernis von Schrammbords an den Tunnelwänden) wurde der im September gefasste Beschluss nochmals diskutiert. Die Verwaltung schlug nun eine moderate Aufweitung vor. Zur Abstimmung standen schließlich folgende Maße: 0,50 m Schrammbord, 4,30 m Fahrbahn, 2,50 m Gehweg = Gesamtbreite 7,30 m. Die FBU sprach sich für eine lichte Breite von 8,00 m aus, also 70 cm mehr als vorgeschlagen, um so einen gemeinsamen Geh-/Radweg zu realisieren. Dieser Vorschlag wurde mit 2 : 21 Stimmen von allen Fraktionen abgelehnt.
→ Ergebnis (und auch heutiger Zustand): lichte Breite 7,30 m, einseitiger Gehweg, kein Radweg.

18.12.2018 – vor Ort:

Nach zehnmonatiger Bauzeit wird die Unterführung für den Verkehr geöffnet.
→ Ergebnis: lichte Breite 7,30 m, einseitiger Gehweg, kein Radweg.

06.01.2020 – Bobingen:

Die FBU unterstützt die Anregung eines Bürgers, den Gehweg auch für Radfahrer freizugeben.

05.08.2020 – Stadtverwaltung Bobingen:

Nach mehreren Schriftwechseln stellt die Stadtverwaltung in ihrem Antwortschreiben Folgendes fest: „[…] Mittlerweile konnte mit der örtlichen Polizeiinspektion eine Ortseinsicht stattfinden. Bei diesem Termin konnte keine Möglichkeit einer Verbesserung der Verkehrsführung für Fahrradfahrer in diesem Bereich, ohne größere bauliche Veränderungen, ausgemacht werden. Die Bahnunterführung ist insgesamt zu schmal um für Fahrradfahrer einen eigenen Weg durch die Unterführung zu schaffen.[…]“

Wie oben beschrieben wurde die von der FBU bei der Planung beantragte, um 70 Zentimeter größere Aufweitung, beim Neubau des Tunnels abgelehnt. Leider wurde mit dieser Entscheidung die jetzige Problematik sehenden Auges in Kauf genommen. Mit einer Breite von 8,00 anstatt 7,30 Metern hätte ein gemeinsamer Geh-/Radweg einfacher realisiert werden können. Wir hoffen trotzdem, dass sich eine Lösung für mehr Verkehrssicherheit finden lässt.

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