10/2021 – Antrag Pflegearbeiten, Schönheitsreparaturen und Bestandsinstandsetzung der Friedhöfe

Antrag Pflegearbeiten, Schönheitsreparaturen und Bestandsinstandsetzung der Friedhöfe

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Förster,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen des Stadtrates,


hiermit beantragen wir, die FBU-Fraktion, die zeitnahe Durchführung notwendiger Schönheitsreparaturen und Pflegearbeiten, sowie die Bewilligung notwendiger Mittel zur Instandsetzung diverser Bestandsschäden zum nachhaltigen Werterhalt an den Bobinger Friedhöfen.

Begründung:

Anlässlich zahlreicher Bürger-Rückmeldungen, sowie verschiedenen Anfragen aus dem Stadtrat und den Ausschüssen bzgl. Mängeln an Einrichtungen der Bobinger Friedhöfe, hat die FBU-Fraktion im Rahmen von Ortsbegehungen eigene Eindrücke und weitere Verbesserungswünsche von Grabnutzern gesammelt.

Allgemein kann festhalten werden, dass die angetroffenen Grabnutzer sich im „Großen und Ganzen“ sehr zufrieden mit der Gestaltung und Ausstattung ihrer Friedhöfe zeigten. Neben individuellen Schwerpunktthemen, die jeweils nur einen Friedhof betreffen (siehe Anlagen 1-5), wurde allerdings durchwegs der Pflegezustand, insbesondere der gekiesten Wege und der allgemeinen Peripherie-Bepflanzung wie Bäume, Sträucher, Hecken, allgemeine Grünflächen
etc., beanstandet.

Die meisten akuten Mängel baulicher Art betreffen den Bobinger Innenstadt-Friedhof rund um und in der Aussegnungshalle.

Wir bitten unsere Kolleginnen und Kollegen Stadträte deshalb, diesen Antrag zu unterstützen und

  1. die Verwaltung mit der Umsetzung entsprechender Pflegemaßnahmen zu beauftragen, 
  2. die für akute Instandsetzungsarbeiten zum Werterhalt der Friedhofseinrichtungen notwendigen Mittel zu bewilligen.

Ziel soll es sein, eine weitere Ausweitung der Schadensbilder zu vermeiden. Außerdem der berechtigten Erwartungshaltung der Grabbesitzer gerecht zu werden, die kürzlich angehobenen Friedhofsgebühren zum Zwecke des nachhaltigen Werterhalts und damit für zukünftige Gebührenstabilität zu verwenden.

Mit freundlichen Grüßen

Franz Handschuh (Fraktionsvorsitzender)

Florian Vogl (Stellv. Fraktionsvorsitzender)

Anlage 1 zum Antrag der FBU-Fraktion vom 10.10.2021

Erkenntnisse der Friedhofsrundgänge vom 04. und 21.08.2021 – städtischer Friedhof und Friedhöfe in den Ortsteilen

Nachfolgend stichwortartig die erkennbaren Problemzonen im

städtischen Friedhof:

Außenanlagen

  • Starker Unkrautbewuchs an sehr vielen Stellen des Friedhofs (Eingang Gartenstraße, Apothekergarten, Eingangsbereich Leichenhaus, entlang und in den Gehwegen, im Kopfsteinpflasterbelag, zwischen den Hecken, etc.)
  • Buchsbaum im Zentrum des Apothekergartens eingegangen und nicht mehr ersetzt
  • Abgestorbene Pflanzen in den Hecken und um das Gefallenengrabmal
  • Abgesenkte und überwucherte Kopfsteinpflaster, diese notdürftig oder gar nicht gepflegt, respektive erneuert
  • Zeitaufwändige Pflege der Kopfsteinpflaster durch „Ausgräseln“
  • Unkrautbewuchs an Parkbänken
  • Einmauern einzelner Kopfsteinpflaster (unschön)
  • Überwuchern der Regenwasser-Abflussrinnen
  • Sequenzweise Teerarbeiten an Kopfsteinpflastern (unschön)
  • Ausgebrochene Stufen am Eingangsbereich (Ostseite und Südseite zur Aussegnungshalle)
  • Gehwege durch Wurzeldruck angehoben und gebrochen – Bäume bei Bedarf rechtzeitig fällen und durch Neuanpflanzung ersetzen!

Schaukasten:

  • „Merkblatt zu Gestaltung der Grabanlage“ – mit falschen Angaben!
  • „Infoblatt für Friedhof Bobingen Grabbepflanzung“ – wird mehrfach nicht eingehalten
  • „Grabeinfassungen/-umrandungen waren daher im Bobinger Friedhof seit jeher unzulässig“ – wird nicht eingehalten
  • „Die wesentlichen Elemente der Grabgestaltung bestehen aus dem handwerklichen Stein, eine kleine Fläche für die Wechselbepflanzung und die größere Grabfläche für „Rasen oder immergrüne bodendeckende Pflanzen“ – stimmt das?
  • „Grabbeete dürfen nicht über 15 cm hoch sein“ – sinnvoll und durchführbar?
  • „Zierbäume und Sträucher sind nur bis zur Höhe des Grabsteines zulässig und dürfen die Grabbreite nicht überragen“ – wird nicht eingehalten! – sinnvoll?
  • „Zur Gestaltung der Grabanlage ist die Verwendung von Blech, Riesel, Splitt, Glas, Emaille, Kunststoff und ähnlicher Zierrat nicht zulässig“ – wird nicht eingehalten! – sinnvoll?
  • „Auf dem Friedhof in Bobingen sind als Grabeinfassung nur abgesenkte Bandeisen zulässig (Ausnahmen in bestimmten Grabfeldern) die nach außen nicht in Erscheinung treten dürfen“ – wird nicht eingehalten! – sinnvoll?
  • „Einfassungspflanzen oder Hecken (Ausnahmen in bestimmten Grabfeldern) sind ebenfalls nach der Friedhofsordnung nicht zulässig“ – wird nicht eingehalten! – sinnvoll?
  • „Nachdem die Rasenfläche ab 2017 von der Friedhofsverwaltung gemäht und gepflegt wird, dürfen keine Laternen, Blumenschalen, Weihwasserkessel und Trauergaben mehr dort abgestellt werden“ – wird nicht eingehalten! – sinnvoll?

Leichenhaus:

  • Gang zu den Aufbahrungsplätzen – alle Lampen defekt!
  • Leuchte im Außenbereich zerbrochen
  • West-Fassade des Leichenhauses neu streichen

Allgemein:

  • Putzreparaturen an der Garage im Eingangsbereich Gartenstraße ausführen

Friedhof Straßberg

  • Urnenwände mit 14 unbeschrifteten Grabplatten (Anzahl der tatsächlich unbesetzten Urnennischen ist nicht erkennbar)
  • Laut Schätzung von Grabbesitzern sind jährlich ca. 10 bis 12 Beerdigungen
  • Sauberer Heckenschnitt ausgeführt durch die Friedhofsbediensteten

Maßnahmen die vorrangig erledigt werden sollen:

  • Starke Verunkrautung wurde festgestellt an folgenden Stellen:
    • Weg vom Haupteingang zur und vor der Aussegnungshalle
    • an der Parkbank bei den Urnenwänden
    • bei der Gießkannenstellage
    • um die Friedhofskapelle
    • auf den Gehwegen
    • an aufgelassenen Grabstellen
    • um die Wasserstellen
    • aus Hecken
  • Wurzelstöcke die aus dem Boden ragen und Stolperstellen darstellen
  • Wege für Menschen mit Gehbehinderungen (Rollatornutzer) sind teilweise schwierig zu begehen
  • Kiesvorrat zum Ausgleich der Wegepflege ist zu wenig

Friedhof Reinhartshausen

  • Urnenwände mit 1 unbeschrifteten Grabplatte (Anzahl der tatsächlich unbesetzten Urnennischen ist nicht erkennbar)
  • Laut Schätzung von Grabbesitzern sind jährlich durchschnittlich ca. 5 bis 6 Beerdigungen
  • Sauberer Heckenschnitt, ausgeführt durch die Friedhofsbediensteten
  • Gehwege im alten Friedhofsteil überwiegend sauber und ohne große Verunkrautung
  • Mariengrotte sehr sauber
  • Kriegerdenkmal sehr gepflegt
  • Kastanie mit Moniermotte befallen
  • Kies- und Grüngutsammelbox vor dem Eingang unschön (Verlegung?)

Maßnahmen, die vorrangig erledigt werden sollen:

  • Zugang zum Kreuz der Freiwilligen Feuerwehr Reinhartshausen säubern
  • Humushügel vor dem Kreuz verlegen
  • Starke Verunkrautung wurde festgestellt an folgenden Stellen:
    • Eingang neuer Friedhof (Friedhofsschild zugewuchert)
    • auf den Gehwegen
    • an aufgelassenen Grabstellen
    • zwischen Hecke und Gräberreihe
  • Hecke entlang der Straße zurückschneiden
  • Unebenheiten in den Wegen begradigen
  • Fassade der Friedhofskapelle sanieren
  • Esche im Eingangsbereich zum alten Teil vom Eschentriebsterben befallen (Sicherheit überprüfen, ggf. Fällung und Neuanpflanzung)

Friedhof Waldberg/Kreuzanger

  • Urnenwände mit 1 unbeschrifteten Grabplatte (Anzahl der tatsächlich unbesetzten Urnennischen ist nicht erkennbar)
  • Laut Schätzung von Grabbesitzern sind jährlich durchschnittlich ca. 5 bis 6 Beerdigungen
  • Sauberer Heckenschnitt, ausgeführt durch die Friedhofsbediensteten
  • Gehwege im alten Friedhofsteil überwiegend sauber und ohne große Verunkrautung
  • Kriegerdenkmal sehr gepflegt
  • Grüngutsammelbox am oberen Eingang nicht eingewachsen (Bepflanzung)
  • Parkplätze am südöstlichen Eingang fehlen
  • Zugang von oben zu neuem Friedhofsteil ist in sehr schlecht nutzbarem Zustand
  • Barrierefreier Zugang zum neuen Teil nicht, bzw. nur sehr erschwert möglich
  • Wasser-Drainagerinnen stehen über und sind für Menschen mit Gehbehinderung nicht überwindbar (Rollator-untauglich).
  • Lindenbäume im neuen Friedhofsteil zu groß (außerordentlich hoher Laubabfall an Grabstätten und Verschattung der Gräber)
  • Freiwerdende Grabstellen im alten Teil sind nach Aussage von Grabbesitzern sehr schnell wieder vergeben
  • Grabstellen im neuen Teil werden nach Aussage von Grabbesitzern sehr schleppend belegt
  • Pflasterung in Rollstuhl- / Rollatorbreite auf Weg vom alten zum neuen Friedhofsteil überprüfen (Barrierefreiheit nicht gegeben!)

Maßnahmen die vorrangig erledigt werden sollen:

  • Friedhofsmauer sanieren (extrem viele Frost- und Mauerschäden!!!)
  • 4 kleine Bäume vor Aussegnungshalle (neuer Teil) treiben nicht aus – warum?
  • Starke Verunkrautung wurde festgestellt an folgenden Stellen:
    • auf den Gehwegen (vorwiegend im neuen Teil)
    • an aufgelassenen Grabstellen (vorwiegend im neuen Teil)
  • Fassade und Türe der Friedhofskapelle sanieren
  • Schild „Friedhofsordnung“ reinigen
  • Kiesvorrat zur Gehwegsanierung einhausen und sauber zugänglich machen

Der FBU-Antrag wurde im Werk- und Betriebsausschuss am 20.01.2022 besprochen.

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