08/2024 – Antrag der FBU-Fraktion zum Thema: Nutzung von straßennahen Flächen für Photovoltaik

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen Stadträte!

In einer Pressemitteilung der Bayerischen Staatsregierung, vom 21.08.2024, bietet der Freistaat Bayern den Kommunen an, entlang von Straßen das Potenzial zu nutzen, um klimafreundlichen Strom mittels Photovoltaikanlagen zu produzieren.

Von den ausgewiesenen 30.000 Einzelflächen an Bundes- und Staatsstraßen eignen sich auch mehrere Flächen im Gemeindegebiet Bobingen entlang der Staatsstraße 2035.

In der Begründung für diesen Schritt schreibt die Bayerische Staatsregierung unter anderem:

„Eine Schlüsselfunktion bei der Bewältigung der Herausforderung des Klimawandels nimmt die stete Zunahme der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion ein. Das sonnenreiche Bayern verfügt im deutschlandweiten Vergleich über günstige Voraussetzungen zur Nutzung der Solarenergie. Auf Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr sollen künftig deutlich mehr Flächen an Bundes- und Staatsstraßen für die solare Stromerzeugung genutzt werden. „Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand“, sagt Verkehrsminister Christian Bernreiter. „Die Flächen entlang von Verkehrsachsen sind bereits vorbelastet, daher sind die notwendigen Eingriffe in die Natur und das Landschaftsbild vergleichsweise gering. Zudem müssen keine neuen Flächen in Anspruch genommen werden.“ Neben eigenen Aktivitäten setzt der Freistaat nun verstärkt auch auf den privaten Sektor. Dazu wurde das Photovoltaik-Potenzial an Straßenrandflächen (Böschungen, Innenbereiche von Anschlussstellen und Nebenflächen) der rund 5.800 Kilometer Bundes- und 14.300 Kilometer Staatsstraßen sowie an den über 400 bestehenden Lärmschutzwänden erhoben.“

Die verfügbaren Flächen befinden sich alle in der Hand des Freistaates Bayern. Für Bobingen handelt es sich im Einzelnen um:

  • Straßennebenflächen Bobingen
  • Straßennebenflächen Wehringen
  • Lärmschutzwände

Ansprechpartner ist in allen Fällen das Straßenbauamt Augsburg.

Die Summe an möglichen Photovoltaik-Ausbauflächen an Straßennebenflächen beträgt rund 5.300 m2, zuzüglich rund 1.857 m2 an Lärmschutzwänden. Die dadurch erzeugbare Strommenge liegt im Bereich von über 832 MWh jährlich, dies entspricht einem kalkulierten Strombedarf von rund 233 Einfamilienhäusern p.a. oder rund 2,5 % des jährlichen Stromverbrauchs aller städtischen Liegenschaften.
Die Herausforderungen an die Umsetzung der Klimaneutralität in Bayern bis 2040 sind groß.

Die Kommunen sind aufgefordert, alles Machbare zu unternehmen, um zügig die Weichen hierfür richtig zu stellen.

Die FBU-Fraktion stellt deshalb folgenden Antrag:

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, das Angebot der Staatsregierung nach dem Ausbau straßennaher Flächen mit Photovoltaik sowie die Umsetzung im Flurbereich der Stadt Bobingen zu prüfen und die Ergebnisse der Prüfung dem Stadtrat Bobingen vorzustellen.
  2. Die Umsetzung eines möglichen Ausbaus soll durch die Partnerschaft mit der energie-schwaben über eine zeitnah zu gründende EVB Energie GmbH(& Co. KG) erfolgen.
  3. Ein faires Bürgerbeteiligungsmodell ist gemeinsam in der EVB Energie zu erstellen.

Unter nachfolgenden Links sind weitere Details zu finden:

https://www.stmb.bayern.de/med/pressemitteilungen/pressearchiv/2024/101/index.php

https://www.karten.energieatlas.bayern.de/start/?c=635207,5347896&z=14&l=atkis&t=ener-
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https://www.karten.energieatlas.bayern.de/start/?c=635967,5347888&z=14&l=at-
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Erwartbare Kosten:

Über eine entsprechende Amortisationszeit (geschätzt 8 – 12 Jahre) kostenneutral, danach gewinnbringend.

Erwartbare Auswirkungen:

Verringerung des CO2-Ausstoßes und Verringerung von Stromkosten.

Wir freuen uns über die Unterstützung unseres Antrages und verbleiben mit herzlichen Grüßen

für die FBU-Fraktion
Franz Handschuh (Fraktionsvorsitzender)
Florian Vogl (Stellv. Fraktionsvorsitzender)

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