Gute Nachrichten für den Bahnhof Bobingen

25.02.2025 – Gute Nachrichten für den Bahnhof Bobingen

In einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr von heute wird von Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter mitgeteilt, dass am 25.02.2025 im Rahmen der Bahnkonferenz „Bahnland Bayerisch Schwaben“ das Gutachten zur Dekarbonisierung vorgestellt wurde. Darin wird mitgeteilt, „auch in Schwaben wollen wir den Dieselbetrieb beenden und alle Linien auf elektrischen Betrieb oder Akku-Züge umstellen.“

Bobingen ist explizit genannt und beim langfristigen Ausbau dabei

In der Pressemitteilung ist zu lesen:

Auf den übrigen Strecken sollen Akku-Züge fahren. Sie nutzen elektrifizierte Abschnitte und Ladestationen in Bahnhöfen, um den Akku aufzuladen. Dazu sollen folgende Strecken eine Oberleitung erhalten:

  • Augsburg-Hochzoll – Obergriesbach
  • Augsburg Hbf – Bobingen
  • Buchloe – Biessenhofen
  • Weilheim – Peißenberg

Fünf bisherige Diesellinien in Schwaben und im westlichen Oberbayern sollen auf Akku-Betrieb mit neuem Neigetechnik-Fahrzeug umgestellt werden:

  • RE 7 Augsburg – Lindau-Insel
  • RE 17 Augsburg – Oberstdorf
  • RE 70 München – Lindau-Insel
  • RE 76 München – Oberstdorf
  • RE 79 Augsburg – Kempten
     

Neun bisherige Diesellinien in Schwaben und im westlichen Oberbayern sollen auf Akku-Betrieb mit konventionellen Fahrzeugen (ohne Neigetechnik) umgestellt werden:

  • RB 13 Augsburg – Ingolstadt
  • RB 14 Ingolstadt – Eichstätt Stadt
  • RB 67 Augsburg-Oberhausen – Schongau
  • RB 69 Augsburg – Landsberg
  • RE 71 Augsburg – Memmingen
  • RE 73 Augsburg – Bad Wörishofen
  • RB 73 Kempten – Pfronten-Steinach (– Garmisch-P.)
  • RB 78 Mindelheim – Günzburg
  • RB 94 Kempten – Hergatz (– Lindau-Insel)
     

Das Gutachten zur Dekarbonisierung in Schwaben und im westlichen Oberbayern wurde im Auftrag der BEG von einer Arbeitsgemeinschaft aus den Firmen Enotrac AG, SMA + Partner AG und hynes GmbH erstellt. Es ist auf der Homepage der BEG verfügbar: www.beg.bahnland-bayern.de/gutachten-dekarbonisierung-allgaeu

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr vom 25.02.2025

Barrierefreier Umbau wird Realität – Zeithorizont von 2036 bis spätestens 2040

Mit der Elektrifizierung der Bahnstrecke wurde durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft zugesagt, bedingt durch die Höherlegung der Bahnsteige, auch einen barrierefreien Umbau des Bahnhofs mitzugestalten.

In der genannten Studie ist auch ein entsprechender Zeithorizont beschrieben. So soll die Linie Augsburg – Bobingen im Zeithorizont 3 liegen. In diesem werden Züge aller Linien des Untersuchungsraums batterieelektrisch betrieben werden. Dies entspricht dem langfristigen Zielzustand, das heißt spätestens 2040.

Zu diesem Zeitpunkt werden alle Züge elektrisch respektive batterieelektrisch betrieben und es bedarf daher keiner Wasserstoffbetankung mehr. Der Projektbereich der vorliegenden Studie umfasst 462 km nicht elektrifizierte Strecken, resp. unter Berücksichtigung der zweigleisigen Strecken eine Gleislänge von total 630 km.

Für die Umsetzung der für den Zeithorizont 3 notwendigen Maßnahmen inklusive Planung ergab die Kostenschätzung, mit Kostenbasis 2022, einen Investitionsbedarf von 365 Mio. €.

Eine Realisierung innerhalb von 10 Jahren wird zudem als machbar beurteilt. Eine Realisierung bis ca. 2036 wäre somit grundsätzlich möglich, falls mit der Planung und Projektierung zeitnah gestartet wird.

Streckenabschnitt Augsburg Hbf – Buchloe: Für die Linie RB 69 von Augsburg nach Kaufering ist eine teilweise Elektrifizierung mittels Oberleitung notwendig. Sinnvollerweise erfolgt die Elektrifizierung auf dem Abschnitt Augsburg – Bobingen (und damit auf der Strecke Augsburg – Buchloe), da auf diesem Abschnitt mehr Züge von der Elektrifizierung profitieren, als wenn dieser zwischen Bobingen und Kaufering realisiert würde. Wie aber in den Arbeitsvarianten 1 und 3 aufgezeigt, ist für die Linie RE 79 Augsburg – Kempten (betrieben im NT-Geschwindigkeitsprofil mit NT-XEMU-70, Halte auch in Bobingen und Schwabmünchen) die Oberleitung bis Bobingen nicht ausreichend (siehe Abbildung der Arbeitsvarianten im Anhang A2 [15], Abschnitt 2.24). Daher wird für die Arbeitsvariante 4 die Elektrifizierung verlängert bis nach Schwabmünchen unterstellt.

Der Ausbau der Fahrleitungen von Augsburg über Bobingen nach Schwabmünchen wird mit rund 21 Mio € beziffert.

Wer interessiert an Details dieser Studie ist, kann sich das 202 Seiten umfassende Gesamtwerk ansehen.

Quelle: https://beg.bahnland-bayern.de/de/medien/themen/Gutachten-zur-Dekarbonisierung-des-SPNV-im-Allgaeu-abgeschlossen?file=files/media/corporate-portal/medien/themen/gutachten-allgaeu/ech-514-01-033-v4-0-schlussbericht-studieallgaeu.pdf&cid=31730

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