23.01.2024 – Werk- und Betriebsausschuss

Tagesordnung Werk- und Betriebsausschuss

  • TOP 1 Berichterstattung
  • TOP 2 Stadtwerke; Wirtschaftsplan 2024 – Entwurf
  • TOP 3 Genehmigung der öffentlichen Niederschrift der 22. Sitzung vom 21.11.2023
  • TOP 4 Wünsche und Anfragen

Anwesenheit:

  • Verwaltung: Bernhard Langert und Roman Schröter (beide Stadtwerke)

Es folgt eine auszugsweise Zusammenfassung der Sitzung

TOP 1: Berichterstattung

Bürgermeister Förster (CSU) gibt bekannt, dass ein Herr Dr. Bessler in der nächsten Stadtratssitzung über das Thema Klärschlammverwertung berichten wird.

TOP 2: Stadtwerke; Wirtschaftsplan 2024 – Entwurf

Bernhard Langert (Stadtwerke) führt durch den Tagesordnungspunkt (auszugsweise Zusammenfassung):

  • Verteilungsanlagen: wichtige Positionen sind die Planung + Erweiterung der Wasserleitung in der Gutenbergstraße (Ringschluss: 380.000 Euro) sowie die Erneuerung und Erweiterung der Hausanschlüsse (408.000 Euro)
  • im Bereich Gewinnung, Speicherung und Aufbereitung mit Druckerhöhung Straßberg sind Planungskosten in Höhe von 850.000 Euro veranschlagt
  • die gehobene wasserrechtliche Erlaubnis (für 20 Jahre) ist seit November 2023 bestandskräftig
  • 192.000 Euro für die energetische Sanierung (Fenster + Dachdämmung und Installation von PV) des Verwaltungsgebäudes in der Max-Fischer-Straße
  • Betriebs- und Geschäftsausstattung: für den Fall eines mehrtägigen Blackouts der Stromversorgung, soll ein Notstromgenerator mit USV im Container für 220.000 Euro angeschafft werden. Dieser kann nach dem geplanten Neubau des Wasserwerkes weiter genutzt werden
  • Abwasserbeseitigung: wichtige Position ist die Sanierung des Kanals in der Greifstraße (240.000 Euro) + Grundlagenplanung für den Lückenschluss des Kanalnetzes in der Gutenbergstraße (25.000 Euro)
  • für den Bereich “Erstellung / Erneuerung Hausanschlüsse” sind 180.000 Euro vorgesehen
  • Erweiterung Kläranlage: wird voraussichtlich im Herbst 2024 abgeschlossen; Baumängel einer Fremdfirma (inzwischen im Insolvenzverfahren) führten zu einer Verzögerung; Restkosten in Höhe von rund 2,2 Mio. Euro sind angesetzt
  • “altes” Betriebsgebäude: Planung der energetischen Sanierung mit 200.000 Euro angesetzt + 350.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie mit Leistungsphasen 1 bis 4 und Einzelmaßnahmen daraus mit 110.000 Euro
  • Ertüchtigung Pumpstation an Weiden- und Föhrenstraße: Planungskosten in Höhe von 120.000 Euro eingestellt
  • Betriebs- und Geschäftsausstattung: der Erwerb von PV-Anlagen für Reinhartshausen und Kreuzanger sind mit 44.000 Euro vorgesehen
  • der zusammengefasste Erfolgsplan weist einen Gewinn in Höhe von 418.300 Euro aus
  • (für weitere Details, siehe Sitzungsvorlage)

Michael Ammer (FBU) erkundigt sich nach dem Notstromgenerator: in der Sitzungsvorlage wird von der steigenden Wahrscheinlichkeit einer mehrtägigen Strom-Blackouts gesprochen. Wird das an der weltpolitischen Lage festgemacht oder gibt es andere Gründe? Bernhart Langert (Stadtwerke): nicht aufgrund des Ukrainekriegs, sondern aufgrund der allgemeinen Belastungen des Stromnetzes, durch Abschaltung von Kraftwerken, dem Energiemix, etc. Es wäre zu riskant, aufgrund eines Stromausfalls eine Lücke in der Wasserversorgung in Kauf zu nehmen.

Helmut Jesske (SPD) erkundigt sich, ob auch bei der EVB nachgefragt wurde, oder ob die allgemeine Situation in Deutschland betrachtet wurde. Bernhard Langert (Stadtwerke): es ist für einen überregionalen großen Blackout gedacht, nicht für ein lokales Phänomen in Bobingen.

Clemens Bürger (Grüne): hat die Insolvenz der Dachdeckerfirma beim Kläranlagenbau finanzielle Folgen für die Stadtwerke? Bernhard Langert (Stadtwerke): in erster Linie eine zeitliche Verzögerung von einem Jahr, die finanziellen Folgen halten sich in Grenzen (unter 10.000 Euro).

Rainer Naumann (FW): wie hoch sind die Betriebsstunden des aktuellen Notstromaggregats? Bernhard Langert (Stadtwerke): es kam noch nie zum Echteinsatz, monatlich gibt es einen Probebetrieb. Rainer Naumann (FW): ihm geht es darum, ob “vorweggaloppiert” und schon ein neues gekauft werden sollte, obwohl das andere noch gehen würde. Bernhard Langert (Stadtwerke): es geht schlicht um Versorgungssicherheit, das Risiko besteht, die Eintrittswahrscheinlichkeit sei jedoch sehr niedrig. Wenn es allerdings eintritt, ist das Schadensausmaß sehr hoch. Roman Schröter (Stadtwerke) ergänzt: es gibt mehrere Störfallszenarien, als Wasserversorger sei man verpflichtet über 72 Stunden eine Wasserversorgung zu gewährleisten. Dies kann die aktuelle Anlage (rund 30 Jahre alt) nicht leisten.

Florian Vogl (FBU) unterstützt die vorzeitige Beschaffung eines Notstromgenerators, da im Extremfall das Schadensausmaß extrem hoch wäre.

Beschlussvorschlag: Der Werk- und Betriebsausschuss beschließt als Empfehlung an den Stadtrat, den Wirtschaftsplan 2024 der Stadtwerke Bobingen mit Vermögens-, Erfolgs- und Finanzplan wie
vorgetragen in den Haushalt 2024 der Stadt Bobingen zu übernehmen.
–> Abstimmung: einstimmig.

TOP 3: Genehmigung der öffentlichen Niederschrift der 22. Sitzung vom 21.11.2023

Die Niederschrift wurde einstimmig genehmigt.

TOP 4: Wünsche und Anfragen

Keine Wünsche / Anfragen.

Ende des öffentlichen Teils ca. 17:38 Uhr.

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